Schlaftypen

Individueller Schlaf braucht individuelle Schlaflösungen.

Unruhiger und schlechter Schlaf erhöht das Risiko, dauerhaft das Immunsystem zu schädigen. Das kann zu Erkältungen führen und schwächt zudem das Herz. Deshalb ist ein guter Schlaf die Basis für Gesundheit und Wohlbefinden. Der nächste Tag ist nur so gut wie die letzte Nacht war. Doch worauf schlafen Sie und mit was decken Sie sich zu? Ist Ihr Schlaf ruhig und tief, oder wachen Sie oft auf und können nicht mehr einschlafen? Wir wollen hier auf die unterschiedlichen Schlaftypen eingehen und Lösungen für guten und gesunden Schlaf bieten.

Die verschiedenen Schlaflagen: „SAG MIR, WIE DU LIEGST …“

Die Schlafposition eines Menschen lässt nicht nur Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit zu, sie gibt auch Aufschluss über die Qualität des bestehenden Schlafsystems bzw. Hinweise für die richtige Wahl beim Neukauf.

DER RÜCKENSCHLÄFER

Die Rückenschläfer, zu denen ca. 20 % der Bevölkerung zählen, schlafen insgesamt sehr ruhig und verändern ihre Lage während der Nacht kaum.

  • Die richtige Matratze sollte Stabilität bieten, aber die natürlichen Formen des Rückens umschmeicheln, daher sollten Sie einen zu hohen Härtegrad vermeiden!
  • Achten Sie auf die Stützfunktion im Bereich der Lendenwirbel.
  • Die Unterfederung benötigt eine Lordosenstütz- und Beckenzone.

WICHTIG: Um die Wirbelsäule zu entspannen, sollten Kopf und Beine flach gelagert werden. Unterstützen Sie die natürliche Form des Nackens mit einem Nackenstützkissen.

DER SEITENSCHLÄFER

Rund 60 % der Bevölkerung gehören zu den Seitenschläfern. Die sind die aktivsten Schläfer, denn sie verändern in der Nacht mehrmals die Position.

  • Die Matratze sollte sowohl Becken als auch Schulter ein Einsinken ermöglichen und die Taille stützen.
  • Achten Sie auf eine möglichst hohe Punktelastizität und Zonierung.
  • Die Unterfederung sollte über eine flexible Schulterabsenkung und eine individuell einstellbare Beckenkomfortzone verfügen.

WICHTIG: Achten Sie bei der Wahl des Kissens darauf, dass es nicht zu weich ist, dem Kopf den nötigen Halt gibt und sicherstellt, dass der Hals nicht überdreht wird.

DER BAUCHSCHLÄFER

Nur rund 13-20 % der Bevölkerung bezeichnen sich selbst als Bauchschläfer. Sie verändern nachts oft ihre Lage und rutschen mitunter auch in die Rücken- und Seitenlage. Sehr weiche Matratzen sind hier eher ungeeignet. Achten Sie auf einen stabilen Beckenbereich mit ausgepräger Unterstützung. WICHTIG: Wenn Sie dazu neigen, auf dem Bauch zu schlafen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass Ihre Matratze zu hart und vor allem nicht zoniert ist! Grundsätzlich ist längeres Schlafen auf dem Bauch nicht empfehlenswert, da dadurch ein Hohlkreuz entsteht. Der Kopf wird zur Seite gedreht, es kommt zu einer Rotation der Wirbelsäule. Durch Anziehen der Beine wir zudem häufig das Becken verdreht. Bandscheiben können sich durch die unnatürliche Körperlage nicht regenerieren.

Figurtypen: die A-, H-, O-, V-, X-Typen

Der A-Typ

Birnenförmige Figurtypen – das breitere Becken stellt neben der Taillenabstützung die Beratungsschwierigkeit dar. Tendenz zur höheren und im Beckenbereich entlastenden Matratze in Abstimmung zur Gewichtsrelation.

Der H-Typ

Schlanker, flacher Figurtyp – die leichteren Schultern, die oft gleiche Gewichtsverteilung und das geringere Einsinkverhalten stellen hier den Beratungsschwerpunkt dar. Tendenz zur weicheren oder mittelfesten, aber gleichmäßigeren Matratze.

Der O-Typ

Volumen-Figurtyp – die Stabilisierung des deutlichen Körperschwerpunktes in der Mitte und die ansonsten rundlicheren Körperbereiche stellen neben der unterschätzten Druckempfindlichkeit den Beratungsschwerpunkt dar. Tendenz zur festeren Matratze, aber gerne mit weicheren Bezügen (Jersey-Bezug).

Der V-Typ

Athletischer Typ – die breiteren Schultern, die Schulterabsenkung gekoppelt mit dem Stabilisieren des Beckens stellen den Beratungsschwerpunkt dar. Tendenz zur mittelfesten Matratze mit deutlichem Schulter-/Becken-Unterschied.

Der X-Typ

Die Taillenabstützung in Seitenlage und die Beachtung des Haltungstypen stehen hier bei der Beratung im Mittelpunkt. Tendenz zu sensiblen Zonierungen und genaue Abstimmung mit dem Unterbau (Lattenrost) und der Matratze.

Welcher Wärmetyp sind Sie?

DER HITZEHASSER / PASSIONIERTER KALTSCHLÄFER

Der passionierte Kaltschläfer fühlt sich nachts immer wie in einem Urlaub im warmen Süden. Am liebsten schläft er komplett ohne Klamotten und mag es luftig und angenehm kühl im Schlafzimmer. Unter einer leichten Zudecke die temperaturausgleichend reagiert, holt er sich am wenigsten Verspannungen. Der Kaltschläfer bevorzugt Matratzen mit relativ glatten Oberflächen, die meist eher mittel bis fest sind und aus Schaum oder Taschenfederkernen bestehen. Wer extrem schwitzt und sich viel im Bett bewegt, sollte sich eine Taschenfederkernmatratz,e die gut durchlüftet, zulegen und eine temperaturausgleichende Funktionsfaserzudecke.

DER FRIERENDE KUSCHLER

Die Menschen, die gerne mal im Bett frieren, haben nachts immer das Gefühl, als hätte es 20 Grad unter Null im Schlafzimmer. Bei ihnen im Bett kann es nicht warm genug sein und meistens haben sie eine Wärmflasche im Bett dabei. Die Daunendecken haben die optimalen Voraussetzungen für diesen Schlaftyp, denn sie können extrem gut Wärme speichern und mehr als jedes andere Material wärmen. Gleichzeitig schläft der Kuschler sehr gerne richtig weich und wohlig. Daher empfehlen wir eher weiche Matratzen.

DER EMPFINDSAME ALLERGIKER

Der Allergiker hat jede Nacht wieder mit denselben Problemen zu kämpfen: Der Staub , die Milben im Bett und verschiedene andere Faktoren stören seinen Schlaf. Daher braucht er Bettwaren, die sich spielend leicht reinigen lassen und chemisch neutral sind. Funktionsfasern sind extrem atmungsaktiv, temperaturausgleichend, regelmäßig bei  60° Grad waschbar und trotzdem angenehm auf der Haut.

Haltung

Der Flachrücken

Bei Flachrücken sollten keine zu stark zonierten Matratzen mit zu viel Stützeffekten im Lendenwirbelbereich verwendet werden. Die Festigkeitsauswahl hängt meist nicht nur von der Gewichtskomponente ab, sondern auch von der Schlaflage und dem Empfinden.

Der Rundrücken

Je stärker der Rundrücken ist, desto wichtiger werden die Höhe, das Material und die Festigkeitswahl der Matratze. (Eher weicher und höher). Außerdem sollte insbesondere bei Rundrücken und Rückenlagen der Kissenlösung eine höhere Beachtung geschenkt werden.

Das Hohlkreuz

Je stärker das Hohlkreuz, desto wichtiger die passende Abstützung, ohne das Hohlkreuz zu verstärken. Die Einbeziehung der Wechselwirkung der Matratze mit dem Unterbau (Lattenrost) wird entscheidender.